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Beton, Metall, Stein: Dachbegrünung auf jeder Dachoberfläche?

Dachoberfläche

Ein begrüntes Dach verbindet Architektur mit lebendiger Natur und zeigt, wie viel Potenzial selbst ungenutzte Flächen haben. Dabei spielt die Dachoberfläche eine entscheidende Rolle, denn sie bildet die Grundlage dafür, wie die Begrünung umgesetzt werden kann. Wo vorher eine reine Funktionsfläche war, können sich nun Pflanzen ansiedeln und gedeihen. 

Welche Grundvoraussetzungen stellt ein Dach?

Die Dachoberfläche spielt in der Dachbegrünung eine wesentliche Rolle, doch zuvor müssen in der Planung einige andere Aspekte berücksichtigt werden. Bevor ein Dach grundsätzlich begrünt werden kann, müssen bauliche und bauphysikalische Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Statik/Tragfähigkeit: Ein begrüntes Dach bringt zusätzliches Gewicht mit sich. Vor allem Substrat, Drainage, Vegetation und ggf. Wasser im Substrat sind schwer. Besonders bei Bestandsgebäuden muss geprüft werden, ob die Dachkonstruktion diese Last aufnehmen kann.
  • Abdichtung & Wurzelschutz: Eine durchwurzelungsfeste und wasserdichte Dachabdichtung ist zwingend erforderlich. Über Abdichtungsbahnen ohne entsprechende Wurzelfestigkeit darf keine Begrünung erfolgen.
  • Wärmeschutz/Dämmung und Bauphysik: Dächer benötigen neben Abdichtung auch Wärmedämmung und ggf. Dampfsperren, damit innen und außen bauphysikalisch korrekt gearbeitet ist.
  • Dachneigung & Entwässerung: Die Dachneigung beeinflusst die Möglichkeiten zur Begrünung: Flachdächer oder leicht geneigte Dächer sind optimal, da die Entwässerung und Schichtstabilität einfacher zu gewährleisten sind.
  • Zugänglichkeit und Sicherheit: Für Wartung, Pflege und gegebenenfalls Begehung sollte das Dach zugänglich und sicher sein (z. B. Absturzsicherung).

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, steht einer Dachbegrünung im Prinzip nichts im Wege.

Der typische Schichtaufbau

Ein Gründach besteht je nach System und Art der Begrünung (extensiv oder intensiv) aus mehreren Schichten, die unterschiedliche Funktionen übernehmen.

Typischerweise sieht der Aufbau so aus:

  1. Abdichtungsbahn/Dachhaut: bildet die wasser- und wurzelsichere Basis.
  2. Wurzelschutz bzw. Wurzelfeste Abdichtung: sofern die Dachhaut nicht selbst wurzelfest ist, wird eine zusätzliche Schutzlage oder Schutzfolie eingesetzt.
  3. Dränschicht: sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser abgeleitet wird, um Staunässe zu vermeiden. Bei extensiven Systemen kann diese Dränschicht zusätzlich eine Wasserspeicherfunktion übernehmen.
  4. Filtervlies/Filterschicht: verhindert, dass feinkörnige Substratpartikel in die Dränschicht gespült werden und deren Funktion beeinträchtigen.
  5. Substratschicht (Vegetationsschicht): das eigentliche „Wachstumsmedium“ für Pflanzen. Die Substratqualität (Korngröße, Mischung, Nährstoffgehalt) ist wichtig für Wasserhaushalt und Pflanzenwachstum.
  6. Bepflanzung/Vegetation je nach System: bei extensiver Begrünung meist robuste, trockenresistente Pflanzen (z. B. Sukkulenten, Sedum), bei intensiver Begrünung auch Gräser, Stauden oder gar kleine Sträucher/Bäume

Je nach gewünschtem Ergebnis (leichtes extensives Dach, intensives Dach mit Gartenfunktion, Retentionsdach etc.) können Aufbauhöhe und Substratdicke variieren. Typische Werte: bei extensiver Begrünung ca. 8–12 cm Substrat, entsprechend einer zusätzlichen Last von etwa 90–120 kg/m² (bei Wassersättigung).

Welche Dachoberfläche ist üblich?

Dächer können aus sehr unterschiedlichen Materialien bestehen, abhängig vom Gebäudetyp, dem Alter der Konstruktion und der vorgesehenen Nutzung. Diese Oberflächen bilden die Grundlage für jede spätere Abdichtung und damit auch für die Möglichkeit, ein Gründach anzulegen. Je nach Beschaffenheit haben sie eigene Stärken, Besonderheiten und Anforderungen, die bei einer geplanten Begrünung berücksichtigt werden müssen.

  • Betonflächen und Betondecken
  • Bitumenbahnen beziehungsweise Dachpappe
  • Steinplatten, Schiefer oder andere harte Deckmaterialien
  • Metalldächer und Trapezblech
  • Holzkonstruktionen und Holzwerkstoffplatten

Die Wahl des Dachmaterials hat großen Einfluss darauf, wie aufwendig eine Begrünung umgesetzt werden kann. Massive Betondecken gelten als besonders geeignet, da sie eine hohe Tragfähigkeit besitzen und einen sehr stabilen Untergrund darstellen. Bitumenbahnen sind weit verbreitet und können nach Überprüfung ihres Zustands gut als Basis dienen. Steinplatten oder Schiefer sind anspruchsvoller, weil sie nicht als geschlossene Abdichtung fungieren und daher weitere Schichten benötigen. Metalldächer reagieren stärker auf Temperaturschwankungen, lassen sich aber mit dem richtigen Aufbau ebenfalls begrünen. Holzdächer wiederum erfordern vor allem einen zuverlässigen Feuchte- und Wurzelschutz, können jedoch ebenfalls eine tragfähige Grundlage für eine Dachbegrünung bilden.

Auf welchen Oberflächen funktioniert die Dachbegrünung?

Grundsätzlich ist die Dachbegrünung demnach auf jeder typischen Dachoberfläche realisierbar. Entscheidend sind richtige Abdichtung, Wurzelschutz und entsprechender Dachaufbau.

  • Betondecke/Betondach: Sehr gut geeignet, da eine Betondecke meist die nötige Tragfähigkeit besitzt und bei guter Abdichtung eine stabile Grundlage bietet. Mit dem typischen mehrschichtigen Gründach-Aufbau kann eine Begrünung problemlos umgesetzt werden.
  • Dächer mit Dachpappe/Bitumenbahnen: Möglich, allerdings nur, wenn die Abdichtung wurzelfest ist bzw. mit zusätzlichem Wurzelschutz ergänzt wird. Wird dies beachtet, sind extensivere Systeme oft problemlos machbar.
  • Steinplatten/Schieferdächer: Klassisch gedeckte Dächer mit lose verlegten oder bruchempfindlichen Platten eignen sich weniger gut für eine konventionelle Dachbegrünung. In solchen Fällen könnten modulare oder aufgesetzte Gründachsysteme (z. B. mit Trögen oder festen Substratmodulen) eine Alternative sein — je nach Dachstruktur.
  • Metall- oder Holzdächer: Auch hier sind Begrünungen grundsätzlich möglich. Voraussetzungen sind eine geeignete Abdichtung mit Wurzelschutz, sowie eine fachgerecht umgesetzte Dämmung und Drainage. Bei geneigten Dächern ist zusätzlich eine Sicherung gegen Abrutschen notwendig.
  • Flachdächer bzw. flach geneigte Dächer (ca. 0–30°): Ideal für Gründächer, da die Schichtaufbauten (Dränschicht, Substrat etc.) am besten funktionieren.

Die richtige Pflege

Ein begrüntes Dach benötigt regelmäßige Aufmerksamkeit, damit es langfristig gesund bleibt.

Extensiv begrünte Dächer kommen mit wenig Pflege aus und sollten ein- bis zweimal im Jahr kontrolliert werden. Dabei werden Abläufe gereinigt, unerwünschte Pflanzen entfernt und der allgemeine Zustand überprüft. In trockenen Phasen kann gelegentliches Wässern sinnvoll sein.

Intensive Begrünungen erfordern deutlich mehr Aufwand und müssen ähnlich wie ein Garten gepflegt werden. Gießen, Schneiden, Entfernen von Wildwuchs und eine gelegentliche Substratkontrolle gehören hier dazu. Unabhängig von der Begrünungsart sollte die Dachabdichtung regelmäßig inspiziert werden, um Schäden frühzeitig zu vermeiden.

Haben Sie Fragen zum Thema Dachbegrünung je Dachoberfläche? Dann stehen wir Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.

BENNING Dachbegrünung GmbH – Wir sind ihr Ansprechpartner und Experte rund um intensive und extensive Dachbegrünung. Die Dachbegrünung ist ein Teilgebiet der Bauwerksbegrünung, welche sich aus Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung zusammensetzt.

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